Posthum Mit 80 Jahren schreibt Josef Spirek auf Wunsch seiner Kinder seine Lebensgeschichte auf. Das wiederentdeckte Skriptum wurde nun im Eigenverlag bei
myMorawa von seinem Enkel Georg veröffentlicht.
Josef Spirek wurde 1913 in Weitra geboren, wo er seine frühe Kindheit verbrachte bevor er mit seiner Mutter nach Graz zu seinem Bruder übersiedelte. Die Lehrjahre
absolvierte er in Betrieben in Bruck an der Mur, Bad Gleichenberg und Graz. In der Zwischenkriegszeit fand er dann eine Beschäftigung in Neudau als Gutsgärtner der gräflichen Gutsverwaltung
Kottulinsky, zu deren Besitz das Schloss Neudau in der Oststeiermark zählt, und wo er sich niederließ. Verheiratet war er mit Emma Edelsbrunner, der Tochter des Burggärtners von Graz, die ihm 5
Kinder schenkte und mit der er mehr als 60 Jahre verheiratet war. Ertaubt war er bereits im frühen Erwachsenenalter. Bis zuletzt war er unter dem Namen „Der Schlossgärtner Spirek“ in der Gemeinde
bekannt und für seine Setzlinge und Blumen berühmt.
Josef Spirek besticht durch unaufgeregte, feinsinnige Erzählweise und kommt ohne Pathos aus. Er skizziert ein Jahrhundert voller Ereignisse und Veränderungen – mit
Parallelen zur heutigen Zeit: So schildert er seine Erlebnisse mit Fortschritt und Innovation, Flucht in den letzten Tagen des Krieges, Verlust des Arbeitsplatzes nach langer Zugehörigkeit oder das
Umgehen mit Zeit im Ruhestand.
Georg: „Mein Großvater war sehr belesen und versuchte bis ins hohe Alter seinen Horizont zu erweitern. Er lernte beispielsweise sehr spät Englisch - obwohl er taub
war, und er interessierte sich für Computer. Aus seinen Aufzeichnungen lässt sich ableiten wie Leben trotz aller Widrigkeiten und Umstände gelingen kann.“
Das Buch wurde mit alten Fotos aus seinem Familienbesitz illustriert.
"Der taube Gärtner" ist in allen Buchhandlungen und bei MyMorawa erhällich. (188 Seiten)